Leiter des KiMiss-Projektes, Universität Tübingen

  • seit 2011: Leiter des KiMiss-Projektes der Universität Tübingen
  • 2008: Habilitation im Fach Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen
  • 2002-2011: Post-doc, Institut für Medizinische Biometrie, Universität Tübingen.
  • 1998-2002: Promotion, Institut für Medizinische Biometrie, Universität Tübingen
  • 1992-1997: Studium der Biologie, Universität Tübingen.


KiMiss-Publikationen

Vortrag: "Ergebnisse der KiMiss-Studie 2016/17: Ist hochstrittige Elterntrennung einer Form von Kindesmisshandlung oder -missbrauch gleichzusetzen?"
Zusammenfassung

Das KiMiss-Projekt erarbeitet Definitionen im Bereich des Begriffs 'Kindeswohl' und es untersucht die Frage, in welchem Ausmaß eine hochstrittige Elterntrennung zu einer Form von Kindesmissbrauch oder -misshandlung führen kann. Thema des Vortrages sind die Ergebnisse der im März 2017 beendeten KiMiss-Studie, in welcher Daten zur Lebenssituation von getrennt lebenden Elternteilen erhoben wurden. Ein aktuell entwickeltes Scoring-Verfahren kommt zu dem Ergebnis, dass eine feindselig-aggressive Elterntrennung bei etwa jedem zweiten Kind zu einer Form von  Kindesmissbrauch oder -misshandlung führt, die bislang meist unentdeckt bleibt oder als 'nicht darstellbar' gilt. Das Scoring-Verfahren baut auf dem 2014 veröffentlichten Begriff des 'Verlusts von Kindeswohl' auf, der es erlaubt, Begriffe zu quantifizieren, die bislang eher diffus verwendet werden, wie z. B. Kindeswohlgefährdung, emotionaler Missbrauch, psychische Misshandlung, etc. Aus der Perspektive der Lebenswissenschaften jedoch ist das Kindeswohl, und auch seine Beeinträchtigung, eine Größe, die ebenso definiert werden kann, wie andere Maßzahlen der Lebensqualitätsforschung.